Gürzenich Orchester
Das Gürzenich-Orchester, fest verwurzelt in Köln, aber offen für die Welt, steht für wegweisende Interpretationen, innovative Programme und seine vielfältigen Angebote über den Konzertsaal hinaus. Es zählt sowohl im Konzert- wie auch im Opernbereich zu den führenden Orchestern Deutschlands – und verfügt wie kaum ein anderes über eine Tradition, die Musikgeschichte schrieb.
Gegründet wurde das Orchester 1827 durch die Concert-Gesellschaft Köln, seine Vorgeschichte lässt sich aber bis zur mittelalterlichen Musikpflege in Köln zurückverfolgen. Seit 1888 ist das Gürzenich-Orchester das Orchester der Stadt Köln. Es begeistert in etwa 50 Konzerten pro Saison in der Kölner Philharmonie mehr als 100.000 Besucher. Außerdem tritt es als Orchester der Oper Köln in jeder Spielzeit bei etwa 160 Vorstellungen auf.
Seit der Saison 2015/16 ist François-Xavier Roth Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Ehrendirigenten des Orchesters sind Günter Wand (1946–1974) und Dmitrij Kitajenko.
Brad Lubman
Jeder seiner Auftritte beweist, dass er einer der besten Dirigenten ist, mit einer besonderen Leidenschaft für die Verbreitung zeitgenössischer Musik. (Resmusica)
Der amerikanische Dirigent und Komponist Brad Lubman hat durch seine Vielseitigkeit, seine eindrucksvolle Technik und seine einfühlsamen Interpretationen in den letzten beiden Jahrzehnten weltweit Anerkennung erlangt. Äußerst gefragt bei den großen Orchestern in Europa und den USA, hat er mit namhaften Klangkörpern kontinuierliche Partnerschaften aufgebaut, so mit den Symphonieorchestern des Bayerischen Rundfunks, des NDR und des WDR sowie dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Neben seiner regen Tätigkeit in Deutschland ist er mit einem umfangreichen Repertoire, das von der Klassik bis zur neuesten Orchestermusik reicht, häufiger Gast bei international bedeutenden Orchestern wie dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Los Angeles Philharmonic, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, dem Danish National Symphony Orchestra und dem Shanghai Symphony Orchestra.
Außerdem arbeitete er mit einigen der wichtigsten europäischen und amerikanischen Ensembles für Neue Musik, darunter das Ensemble Modern, die London Sinfonietta, das Klangforum Wien, das Ensemble Musikfabrik, das Ensemble Resonanz, die Los Angeles Philharmonic New Music Group und Steve Reich and Musicians.
Nachdem Brad Lubman in den vergangenen Saisons am Pult des BBC Symphony Orchestra, der Filarmonica della Scala und des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zu erleben war, folgt er in der Saison 2021/22 mehreren Wiedereinladungen unter anderem des SWR Symphonieorchesters, des NDR Elbphilharmonie Orchesters, des hr-Sinfonieorchesters, des Orchestre Philharmonique de Radio France und des Brussels Philharmonic.
Brad Lubman ist künstlerischer und musikalischer Leiter des von ihm mitgegründeten Ensembles für zeitgenössische Musik Signal. Mit dem in New York ansässigen Ensemble entstanden mehrere Aufnahmen; die Einspielung für harmonia mundi mit Steve Reichs Music for 18 Musicians wurde mit dem Diapason d’or ausgezeichnet und erschien in den Billboard Classical Crossover Charts. Im Frühjahr 2019 leitete Brad Lubman das Ensemble mit der Uraufführung von Reichs Komposition Reich/Richter. Diese erklang als Teil des „Reich Richter Pärt” Projekts anlässlich der Eröffnung des neuen New Yorker Kulturzentrums The Shed.
Als Professor für Dirigieren ist Brad Lubman an der Eastman School of Music in Rochester (New York) tätig. Außerdem unterrichtet er als Dozent beim Bang-on-a-Can Sommerinstitut.
Aufnahmen von Brad Lubman sind erschienen bei den Labels harmonia mundi, Nonesuch, AEON, BMG/RCA, Kairos, Mode, NEOS und Cantaloupe. Als Komponist wurde er 2017 als Composer-in-Residence des Grafenegg Festivals gewürdigt. Seine Kompositionen wurden bereits von renommierten Orchestern wie dem Los Angeles Philharmonic oder dem Tonkünstler- Orchester zur Aufführung gebracht. 2020 wurde ein neues, Rudolf Buchbinder gewidmetes Werk am Wiener Musikverein uraufgeführt.
Burkina Electric
Burkina Electric verbindet die Rhythmen und Klänge traditioneller westafrikanischer Musik mit elektronischen Dance-Grooves des 21. Jahrhunderts und ist die erste experimentelle elektronische Popmusikgruppe aus Burkina Faso, im tiefen Inneren Westafrikas.
Die Gruppe, die hauptsächlich in Ouagadougou, Burkina Faso, beheimatet ist, hat sich zum Ziel gesetzt, neue Konzepte sowohl für die burkinische Musik als auch für die zeitgenössische elektronische Tanzkultur der westlichen Clubs zu entwickeln, indem sie computergestützte Performances mit den Rhythmen traditioneller Instrumente und in Burkina Faso aufgenommenen Klängen verbindet.
Die Band wurde 2004 mit der preisgekrönten Sängerin Maï Lingani (die in Moré, Dioula, Bissa und Französisch singt), dem erstklassigen Gitarristen Wende K. Blass, dem Elektroniker/VJ Pyrolator (Gründungsmitglied von D.A.F. und Der Plan), dem in den USA lebenden Schlagzeuger/Elektroniker/Komponisten Lukas Ligeti und den Tänzern Vicky und Zoko Zoko gegründet.
Über mehr als ein Jahrzehnt sind Burkina Electric international auf Tournee gegangen und haben viele wichtige Veranstaltungsorte und Festivals in Deutschland, Österreich, Italien, Belgien, Dänemark, Monaco, Burkina Faso, Kanada und in den USA gespielt.
Vicky Lamour, Zoko Zoko – Tanz
Maï Lingani – Gesang
Wende K. Blass – Gitarre
Lukas Ligeti – Schlagzeug, Elektronik
Lukas Ligeti
Lukas Ligeti ist ein österreichisch-amerikanischer Komponist und Improvisator (Schlagzeug und Elektronik), der zwischen den USA und Südafrika lebt. Er wurde mit dem Herb Alpert Award in Music ausgezeichnet, war Mitglied der Fakultät der University of California, Irvine, und ist derzeit außerordentlicher Professor an der Universität von Pretoria. Er ist Mitbegründer der Gruppen Beta Foly (Côte d’Ivoire) und Burkina Electric (Burkina Faso), erhält Kompositionsaufträge von vielen der weltweit führenden Ensembles für Neue Musik und tritt weltweit auf Festivals auf.
Lukas Ligeti studierte Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, Österreich, seiner Geburtsstadt. Er war Gastwissenschaftler an der Stanford University und lebte anschließend von 1998 bis 2015 in New York City. Nach mehreren Jahren an der University of California, Irvine, wo er im Rahmen des PhD-Programms für Integrierte Komposition, Improvisation und Technologie unterrichtete, ist er derzeit außerordentlicher Professor an der Universität von Pretoria. Er unterrichtete auch an der Universität von Ghana in Zusammenarbeit mit dem bedeutenden Komponisten/Musikwissenschaftler J.H. Kwabena Nketia und promovierte an der University of the Witwatersrand in Johannesburg, Südafrika, wo er zuvor Composer-in-Residence war.
Er lebt in Miami und Johannesburg.